Expressionismus Auktion

Unter den Künstlern des ausgehenden 19. Jahrhunderts verbreitete sich zusehends die Meinung, dass der bisherige Ausdruck und seine Formen nicht das wiedergeben konnten, was die Essenz des Erlebens zu sein schien. Zu brav schienen die Farben und zu eintönig die Themen. Das Gefühl ging um, dass da etwas war, das hinausgelassen werden musste. Es galt, die Tore zum eigenen Empfinden zu öffnen. Der Expressionismus war geboren.

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Geschichte und Charakteristik des Expressionismus

Die herausragende Rolle dieser Stilrichtung der Kunstgeschichte verdankt sich nicht nur ihren starken Farben und lauten Bildern, sondern ganz eindeutig auch der Simultanität ihrer Entstehung. Denn der Expressionismus wurde aus einem Lebensgefühl heraus geboren und nicht als Kopfgeburt zunächst zu Papier gebracht. Die Künstler des Expressionismus fühlt unabhängig voneinander den Drang, ihrem Erleben der Welt den gebührenden Raum zu geben. Einzig und allein der Ausdruck zählte. Verständlich, wenn man den Blick auf die Gegebenheiten der Zeit richtet. Klare Vorgaben im Alltagsleben und strikte Richtlinien für den gesellschaftlichen Verkehr lassen kaum Platz für den Ausdruck der eignen Gefühlswelt. Erfolgreich gilt, wer sich den Regeln anpassen kann und auf dem Parkett der Gesellschaft die Konventionen erfüllt. Es ist die alte Weltordnung, die mit letzter Kraft versucht, ihre Ordnung am Leben zu erhalten. Für die feinen Damen und Herren der Adelsgemeinschaften und des wohlhabenden Bürgertums müssen die Malereien und Skulpturen wie eine Ohrfeige wirken, denn über Jahrhunderte hinweg waren Sie die Motive der Künstler, wurden ihre Abbilder mit Öl oder Marmor für die Ewigkeit festgehalten. Stattdessen tummeln sich nun bunte Tiere auf den Leinwänden, einfache Alltagsszenen und das Nacktbaden werden in grellen Farben, starken Konturen und mit schnellen Strichen gemalt.

Die besondere Kraft der Expressionisten ist bis heute spürbar und faszinierend. Die Notwendigkeit, mit der viele der Werke ausgeführt wurden, berührt uns weiterhin. Ob von Einzelkämpfern erstellt oder in einer der zahlreichen Künstlervereinigungen wie der Brücke oder dem Blauen Reiter entstanden, Kunstwerke des Expressionismus sind unverwechselbar und zeugen von dem unbändigen Bedürfnis des Menschen, sich auszudrücken. Auch jenseits der prominenten Vertreter wie Ernst Ludwig Kirchner, Erich Heckel, Karl Schmidt-Rottluff, Wassily Kandinsky, Alexey Jawlensky, Franz Mark oder Marianne von Werefkin haben sich zahlreiche Künstlerinnen und Künstler dem jugendlich inspirierten Protest angeschlossen und kompromisslos ihren eigenen Ausdruck kultiviert. Ein Blick in diese Zeit erstaunt und offenbart insbesondere lokale Besonderheiten, weshalb sich unter Kunsthistorikern bis heute noch Begriffe wie Rheinischer oder Darmstädter Expressionismus halten.

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