Magischer Realismus Auktion

Zu jenen Begriffen, die in einem Raum voller Kunsthistoriker garantiert für erhitzte Gemüter führen kann, ist jener des Magischen Realismus. Als Begriff eingeführt vom Kunstkritiker Franz Roh für seine Publikation "Magischer Realismus:

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Probleme der neuesten europäischen Malerei" wollte der Autor des Buches darunter jene Kunst verstanden wissen, die in den 1910er und 1920er-Jahren als Abgrenzung und im Anschluss an die lange Phase expressionistischer Vorherrschaft entstand. Anders als der Begriff der Magie jedoch vermuten lässt, ging es Franz Roh keinesfalls um die Erfassung fantastischer Tendenzen in der Malerei, wie beispielsweise im Symbolismus zu beobachten, in dessen Werken sich häufig fabelhafte Wesen finden lassen. Stattdessen legte er nahe, all solche Werke mit dem Begriff zu versehen, die die Magie des Alltäglichen in realistischer Weise zum Vorschein bringen. Mit dieser Definition kam Franz Roh der Neuen Sachlichkeit sehr nahe und für ebene jene Werke setzte sich das Konzept von Roh nicht durch. Stattdessen durchlebt der Begriff des Magischen Realismus seither immer wieder Deutungskämpfe, denn bereits wenige Jahre nach Erscheinen seines Buches eigneten sich Künstler verschiedener Ausrichtungen den Begriff an oder wurden mit ihm ausgestattet. Es verwundert also nicht, dass moderne Suchmaschinen beim Schlagwort Magischer Realismus Ergebnisse von Edward Hopper bis H.R. Giger anzeigen.

Einordnung des magischen Realismus in die Epochen

Der diplomatische Kompromiss lautet für gewöhnlich, sich auf Werke zu verständigen, die nicht ganz Fisch und auch nicht ganz Fleisch sind, also nicht eindeutig dem Realismus oder dem Symbolismus zugeordnet werden können. Auf diese Weise ergibt sich eine Kategorie von Werken, die selbst so wenig trennscharf ist wie der Anspruch der ausführenden Künstler, die Welt jenseits eindeutiger Grenzen wahrzunehmen. Der Magische Realismus versammelt jene Künstlerinnen und Künstler, die auch in den Maschinen und wissenschaftlich geprägten Objekten der modernen Welt den Zauber des Unsichtbaren sehen und umgekehrt auch in den entfernten Ländereien der Fantasie eine Kritik sozialer Missstände lesen können.

Charakteristik des magischen Realismus

Es sind Werke, die in der Hochspannungszone zwischen geklärten Eindeutigkeiten entstehen und deshalb einen besonderen Balanceakt meistern. Auch die Interpretation dieser Werke ist deshalb besonders aufregend und führt immer wieder zu einem anderen Verständnis der dargestellten Szenen und Objekte. Die Kunst des Magischen Realismus gilt es aktiv zu durchdringen und der Dialog mit diesen Werken ist stets überraschend und fruchtbar.

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